Meditation: Aus ,Ich bringe euch heim‘ von der Höchsten Meisterin Ching Hai (Veganerin), Teil 1 von 2

Meditation Warum sollen wir meditieren?

„Warum sollen wir meditieren? Um geistig ruhig zu werden und die Lehren vom Himmel zu empfangen, vom Reich Gottes und von höheren Welten. Wir beten immer und bitten: ,Bitte schenke mir Weisheit, bitte gib mir dies und das.‘‘ Und dann, wenn Gott sprechen will, hat Sier keine Chance mehr, weil wir die ganze Zeit beschäftigt sind. Wir reden und bitten und hören nicht zu. Verstehen Sie? Meditation ist also die Zeit des Zuhörens. Es ist so, wie wenn Sie mir eine Frage stellen. Sie müssen eine Weile still sein, ruhig, dann habe ich die Gelegenheit, Ihnen zu sagen, was ich Ihnen sagen möchte oder was Sie wissen müssen. So also sieht Meditation aus. Sitzen Sie still und empfangen Sie die Botschaft. Sonst möchte Gott Ihnen Millionen Dinge sagen und Sie haben keine Zeit, sie zu hören. Sie sind zu sehr mit Reden beschäftigt, mit Beten und Singen, damit, sich niederzuwerfen und den Rosenkranz zu beten. Es ist in Ordnung, wenn Sie das tun. Ich will damit nicht sagen, dass es nicht gut ist. Es ist sehr gut, aber wir müssen auch eine Weile ruhig sein, damit Gott die Möglichkeit hat, mit uns zu kommunizieren

Jeder weiß bereits wie man meditiert, aber Sie konzentrieren sich bei der Meditation auf das Falsche. Manche Menschen konzentrieren sich bei der Meditation auf hübsche Mädchen, manche auf Geld, manche auf das Geschäft. Immer, wenn Sie einem Gegenstand Ihre volle Aufmerksamkeit schenken, aus ganzem Herzen, das ist Meditation. Nun, ich wende meine Aufmerksamkeit ausschließlich der inneren Kraft zu, den göttlichen Eigenschaften des Mitgefühls, der Liebe und der Gnade, das ist meine Meditation. Um das ganz offiziell zu tun, sollten wir einfach für uns selbst in einer ruhigen Ecke sitzen, das ist Meditation. Es ist aber nicht so, dass man dadurch etwas bekommt, dass man still in einer ruhigen Ecke sitzt. Sie müssen zuerst mit dieser inneren Kraft in Verbindung stehen und meditieren, indem Sie die innere Kraft nutzen. Das ist das Erwachen des Selbst. Wir müssen das wahre Selbst in unserem Inneren erwecken und Siehn meditieren lassen, nicht unser menschliches Gehirn und unseren sterblichen Verstand. Sonst setzen Sie sich hin und denken über tausend Dinge nach und sind nicht in der Lage, Ihre Leidenschaften zu bezähmen. Wenn aber Ihr Selbst erweckt ist, so wird das wahre innere Selbst, die Gotteskraft in Ihrem Inneren, alles für Sie regeln. Wahre Meditation kennen Sie nur, nachdem Sie durch die Übertragung von einem wahren Meister erweckt wurden. Sonst ist es nur eine Zeitverschwendung, ein Ringen mit Ihrem Körper und Ihrem Geist.“

Meditation in ihrer wahren Bedeutung

„Dabei ist es aber nicht so, dass wir dasitzen und immer an Gott denken müssen. Wir müssen nur mit Gott verschmelzen und eins werden, und immer in Siehrnem Bewusstsein sein. Das ist es, was mit dem Reich Gottes gemeint ist. Wenn Sie hin und wieder am Sonntag in die Kirche gehen, ist das auch eine Art, das Reich Gottes zu suchen, aber wahrscheinlich werden Sie so nicht sehr erfolgreich sein. Das Reich Gottes kommt nämlich nicht durch Betrachtung, sondern es ist in uns, wie Jesus es uns gelehrt hat. Wenn das der Fall ist, was sollen wir tun? Wir müssen trotzdem meditieren, obwohl man sagt, dass das Reich Gottes nicht durch Betrachtung kommt, das heißt, nicht einmal durch Meditation. Aber durch Meditation werden wir uns seiner bewusster. Das Reich Gottes entsteht nicht durch Meditation, aber Meditation weckt unser Bewusstsein für unser eigenes Reich Gottes, das bereits in uns vorhanden ist.

Unsere Meditation ist, so glauben wir, der ursprüngliche Plan Gottes, nach dem wir mit der Gotteskraft und dem Wort Gottes in Verbindung treten sollen. In der Bibel heißt es: ,Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.‘ (vgl. Johannes 1,1)

Bei der Meditation konzentrieren wir uns also auf dieses Wort, das die Schwingung in unserem Inneren ist, das Wort, das uns die Frequenz anzeigt, die Gotteskraft. Wir sind nämlich der Tempel Gottes, und auf diese Art spricht Gott mit uns. Sier spricht zu uns in Form von (innerem Himmlischem) Klang, und Sier erscheint uns in Form von (innerem Himmlischem) Licht. Wenn wir das Licht sehen, sehen wir viele andere Dinge. Wenn wir das Wort hören, hören wir auch vieles andere. Wir hören die Lehren direkt von Gott. Darauf konzentrieren wir uns also bei der Meditation. Wenn Ihr/e Lehrer/in Macht hat, können Sie aber auch innerlich zu ihm oder ihr beten, wenn Sie bei der Meditation Schwierigkeiten haben. Oder Sie brauchen vielleicht einen Vermittler, wenn Sie Gott nicht nahe genug sind. Sie sind noch nicht im Vollbesitz Ihrer Kräfte, wie ein Baby, das noch von seinen Eltern gehalten werden muss, damit es laufen kann. Aber später können Sie selbst laufen. Sie müssen wissen, dass es Ihr Ziel ist, selbst zu laufen und erwachsen zu werden, und nicht, sich ewig auf Ihre Eltern zu verlassen.“

Wie meditiert man?

„Wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit einfach dem zu, dem Sie (sie zuwenden sollten – Gott, anstatt sie auf Geld oder andere Dinge zu richten. Sie besitzen bereits die Fähigkeit zur Meditation. Wenn Sie nicht aufmerksam sein könnten, wären Sie auch nicht in der Lage, sich um Ihr Geschäft oder Ihre Kinder zu kümmern. Wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit also einfach dem Reich Gottes zu. Zur gegebenen Zeit werden wir Sie genauer darin unterrichten. Die Lehren oder die Erleuchtung dauern nicht etwa lange; was Zeit braucht, ist nur die Erklärung von dem, was vorher oder nachher kommt. Wir erklären es Ihnen, damit Sie wissen, was Sie auf dem Weg von hier zum Himmel auf den verschiedenen Bewusstseinsstufen erwartet. Darum braucht es Zeit. Sonst würden Sie einfach nur die Augen schließen und sofort erleuchtet werden. [ …]“

„Wenn Sie eine Zeitlang praktiziert haben, kommt es von selbst. Es geschieht ganz ohne Anstrengung. Sie wissen nicht einmal, wann Sie denken und wann nicht. Sie sitzen einfach nur da und es passiert. Das (innerem Himmlischem) Licht kommt, der (innerem Himmlischem) Klang kommt, und Sie vergessen alles um sich herum. Und wann immer Sie wieder zurückkommen wollen, wird Ihnen wieder alles bewusst. In Ordnung? Es ist ganz einfach.“